Gedenken, Wort und Musik in der Stiftskirche Ludwigslust
Ein Licht geht um die Welt: Alljährlich am zweiten Sonntag im Dezember wird weltweit aller verstorbenen Kinder gedacht. In diesem Jahr fällt dieser internationale Gedenktag auf den 8. Dezember. Um 17 Uhr beginnt eine Gedenkstunde in der Ludwigsluster Stiftskirche. Stefan Döbler, Krankenhausseelsorger am LUP Klinikum Helene von Bülow, lädt gemeinsam mit einem Team Ehrenamtlicher vom Ambulanten Hospizdienst des Stifts Bethlehem zum Gedenken am 8. Dezember, 17 Uhr, in die Ludwigsluster Stiftskirche auf dem Stiftsgelände an der Bahnhofstraße ein. Eltern, Großeltern, Geschwister und alle anderen Trauernden sowie alle, die sich ihnen verbunden fühlen sind dazu herzlich willkommen.
„Es wird Raum und Zeit sein zum Innehalten bei Worten, Orgelmusik und Liedern, Raum und Zeit auch zu Momenten der Stille“, kündigt Krankenhausseelsorger Stefan Döbler an. Gemeinsam mit Sabine Vogel und Brigitte Mützke vom Ambulanten Hospizdienst des Stifts Bethlehem sowie Pastor i.R. Gerhard Winkelmann (Orgel) und seiner Frau Maria (Flöte) wird er die Gedenkstunde gestalten. „Trauernde werden auch in diesem Jahr die Möglichkeit haben, ein Licht für ihr verstorbenes Kind vor dem Altar aufzustellen“, kündigt Döbler an. „Zudem haben die Ehrenamtlichen in unserem Team wieder etwas vorbereitet, das Trauernde, wenn sie möchten, mit nach Hause nehmen können.“
Darüber hinaus werde das Licht des Gedenkens auch in diesem Jahr am Abend um die ganze Welt gehen, so der Seelsorger. „Auf allen Kontinenten stellen um 19 Uhr Ortszeit Trauernde ein Licht in ihr Fenster. So wird eine Welle aus Licht durch alle Zeitzonen wandern.“ Jedes Licht im Fenster stehe an diesem Abend für ein Kind, das verstorben ist, so Döbler. „Zugleich ist es ein Zeichen für das Licht, das dieses Kind in das Leben seiner Angehörigen gebracht hat, und dafür, dass es nicht vergessen wird.“ In christlicher Tradition stehe das Licht auch für die Glaubenshoffnung, dass jedes verstorbene Kind geborgen und aufgehoben ist bei Gott, fügt der Seelsorger hinzu.
Gedenktag für verstorbene Kinder wird seit 1996 begangen
Der Gedenktag für verstorbene Kinder am zweiten Sonntag im Dezember geht auf die Initiative „Worldwide Candle Lighting“ zurück. 1996 hatte die amerikanische Vereinigung verwaister Eltern und ihrer Angehörigen in den USA, “The Compassionate Friends” („Die mitfühlenden Freunde“), das „Worldwide Candle Lighting“ ins Leben gerufen.
Seitdem stellen weltweit alljährlich am zweiten Sonntag im Dezember betroffene Familien, Freunde und nahestehende Menschen um 19 Uhr (Ortszeit) ein Kerzenlicht in ihr Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone verlöschen, werden sie in der nächsten entzündet. Auf diese Weise wandert binnen 24 Stunden eine Lichterwelle rund um den Globus. Auch Menschen, die um erwachsene Kinder trauern, beteiligen sich. Der Tag bietet auch Raum für die Trauer um vor der Geburt verstorbene Kinder. Auch viele Eltern verstorbener erwachsener Kinder stellen an diesem Abend ein Licht in ihr Fenster.
Zugleich erinnert der Gedenktag auch daran, dass noch immer täglich auf der Welt zahlreiche Kinder an den Folgen von Unterernährung und mangelnder Versorgung, Terror, Krieg und Misshandlung sterben.
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