Geburtshilfe

Geburtshilfe

Eingebunden in ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung bietet die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe ein breites Spektrum an konservativen und operativen Leistungen. Unsere Abteilung verfügt über insgesamt 23 Planbetten.

In den vergangenen Jahren haben jährlich rund 700 Babys das Licht der Welt in unserem Kreißsaal erblickt. Damit zählt das Mutter-Kind-Zentrum Hagenow zu einem der größten Geburtszentren im ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern.
Unser Kreißsaal ist rund um die Uhr mit einem erfahrenen Team aus Hebammen, Fachärzt:innen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, neonatologisch ausgebildeten Kinderärzt:innen und Anästhesist:innen besetzt. Neben einer gemütlichen, sehr familienorientierten Geburtshilfe ist dadurch eine moderne, leitliniengerechte Geburtshilfe zu jeder Zeit gewährleistet.

Wir betreuen als perinatologischer Schwerpunkt einen vergleichsweise hohen Anteil an Risikoschwangerschaften und -geburten. Ab ca. der 34. Schwangerschaftswoche (SSW) können wir den Kleinen einen optimalen Start ins Leben ermöglichen. Bei der Versorgung der ganz kleinen Frühgeborenen (Frühgeburtlichkeit deutlich vor der 34. SSW) kooperieren wir mit der Neonatologie der Helios Kliniken Schwerin. Darüber hinaus haben wir langjährige Erfahrung in der Betreuung von Schwangeren mit Diabetes, Bluthochdruck, Lebererkrankungen und anderen schwangerschaftsbedingten oder die Schwangerschaft komplizierenden Erkrankungen. Wir betreuen Zwillingsschwangerschaften und Babys in Beckenendlagen.

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Unser Kreißsaal-ABC

Unser Kreißsaal-ABC gibt werdenden Eltern viele nützliche Informationen zum Thema Schwangerschaft und Geburt.

Viele junge Mütter nutzen unser Angebot der Betreuung in den ersten Tagen nach der Geburt und lassen sich auf unserer Wochenstation helfen und ein bisschen verwöhnen. Je nach Wunsch und Befinden erfolgt die Entlassung üblicherweise nach zwei bis drei Tagen, nach einem Kaiserschnitt nach drei bis vier Tagen. Natürlich ist es aber auch möglich, wenige Stunden nach der Entbindung direkt aus dem Kreißsaal zusammen mit dem Neugeborenen wieder nach Hause zu gehen, vorausgesetzt Mutter und Kind sind wohlauf. Die Erstuntersuchung des Neugeborenen erfolgt dann durch unsere Pädiater:innen direkt im Kreißsaal. Die weiteren anstehenden Kontrollen und Untersuchungen, wie Stoffwechselscreening, Hörtest und U2, welche sonst regelhaft durch uns erfolgen, sind dann selbst zu organisieren.

Natürlich können Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit auch ohne jegliche Voranmeldung in unserem Kreißsaal Ihr Kind zur Welt bringen. Erfahrungsgemäß ist es für die Eltern und für unser Team allerdings leichter, wenn Sie sich ca. drei Wochen vor dem errechneten Termin zur Geburtsplanung bei uns vorstellen. Termine können Sie direkt im Kreißsaal unter der Telefonnummer +49 3883 736 280 mit unseren Hebammen vereinbaren. Ihr Frauenarzt / Ihre Frauenärztin wird Ihnen hierfür einen Überweisungsschein ausstellen. Im Rahmen dieses Gesprächs lernen wir uns kennen, erstellen notwendige Unterlagen und besprechen die Abläufe im Kreißsaal. Meist erfolgt zudem eine Ultraschalluntersuchung u.a. zur Schätzung des zu erwartenden Kindsgewichtes. Bei anstehenden Risikogeburten, wie Zwillingen, Beckenendlagen und mütterlichen oder kindlichen Erkrankungen, ist die Vorstellung und Planung von besonderer Bedeutung.

Wir garantieren Ihnen an das ganze Jahr über rund um die Uhr Facharztstandard. Das heißt, ein erfahrener Fach-/Oberarzt ist jederzeit in wenigen Minuten im Kreißsaal. Das gilt nicht nur für die Geburtshelfer:innen, sondern natürlich auch für Pädiater:innen und Anästhesist:innen.

Eine anonyme oder vertrauliche Geburt ist natürlich auch im Kreißsaal Hagenow möglich. Umfassende Informationen hierzu gibt es in jeder Beratungsstelle oder auf der Seite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend BMFSFJ: BMFSFJ – Anonyme und vertrauliche Geburt. Natürlich können Sie sich auch vertrauensvoll an uns wenden. Wir werden Sie beraten und helfen Ihnen weiter. Sie erreichen uns unter der Telefonnummer: + 49 3883 736 280.

Sollte Ihr Baby „falsch herum“ liegen, also mit dem Po nach unten, ist dies nichts Krankhaftes, sondern lediglich eine Normvariante. Etwa fünf Prozent aller Baby liegen in Beckenendlage. Aber als Schwangere sorgt man sich natürlich trotzdem. Zum Teil wird man auch durch mediale Beiträge oder Angehörige und Freunde beunruhigt. Das ist weder sinnvoll noch erforderlich, den oft drehen sich die Babys noch. Es bestehen mehrere Möglichkeiten bei einer Beckenendlage, welche in einem rechtzeitigen, aber auch nicht zu frühen, Geburtsplanungsgespräch erläutert werden. Dieses Gespräch findet in der Regel in der 35. oder 36. Schwangerschaftswoche statt. Zum einen besteht die Möglichkeit der sogenannten Äußeren Wendung (siehe unter „W“). Zum anderen verfügt unser Team über langjährige Erfahrung bei der vaginalen Geburt aus Beckenendlage, so das nicht – wie oft angenommen – in jeden Fall eine Kaiserschnittentbindung durchgeführt werden muss. Die „normale“ Geburt aus Beckenendlage verläuft zunächst einmal für die werdende Mama genau wie eine Geburt aus Schädellage. Sie ist nicht schmerzhafter und im Schnitt auch nicht länger und das zusätzliche Risiko für die Kleinen ist bei guter Planung und enger Zusammenarbeit zwischen der Kreißenden und dem Geburtshelferteam nur wenig erhöht. Aber natürlich gibt es auch Fälle, in denen wir von vornerein zur einer Entbindung per Kaiserschnitt raten. Letztlich entscheiden Sie darüber, wie Sie entbinden wollen.

Das ist in unserer Abteilung sehr offen und individuell geregelt. Die Nachtzeiten ausgenommen können Besuche zwischen 7  und 22 Uhr erfolgen. Nehmen Sie Rücksicht und denken daran, dass die junge Mama und auch das Neugeborene erst einmal Ruhe brauchen und zueinander finden wollen. Der Besuch zu Hause einige Tage nach der Geburt ist da oft viel willkommener.

Der körperliche Kontakt zwischen Mutter und Kind direkt nach der Geburt ist sehr wichtig und natürlich auch sehr schön. Außer in Fällen, in denen das Neugeborene oder auch die Entbundene dringende medizinische Hilfe benötigen kann ausgiebig gekuschelt werden. Das gilt im Übrigen auch für den Papa oder andere nahestehende Personen, die dabei gern mit eingebunden werden können. Seit einiger Zeit besteht auch bei einer Kaiserschnittentbindung die Möglichkeit des Bondings. Die Kleinen werden mittels eines speziellen Tuchs der Mama auf die Brust gelegt und können dort für die gesamte weitere OP-Dauer und auch während des Rücktransports vom OP in den Kreißsaal bleiben. Näheres besprechen unsere Hebammen mit Ihnen.

Es ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht, dass Sie bei der Geburt von einer Vertrauensperson begleitet und unterstützt werden. Meist ist dies der werdende Papa, der im Übrigen davor keine Angst haben muss, gern aber auch die Mutter, die Freundin oder eine andere Vertrauensperson. Auch die Begleitung durch eine Doula ist natürlich möglich.

Wenn Sie es wünschen, erfolgt während des stationären Aufenthalts ein kleines Fotoshooting. Die Bilder ihres Babys erhalten Sie auf Wunsch per @mail. Sofern sie möchten, hat der Nachwuchs auch seinen ersten Presseauftritt. Die Babybilder erscheinen in regelmäßigen Abständen in der Schweriner Volkszeitung.

CTG ist eine Abkürzung für die sog. K(C)ardiotokographie. Wie es Ihnen während der Geburt geht können sie äußern, Ihr Baby hat diese Möglichkeit natürlich nicht. Das CTG ermöglicht der/dem Geburtshelfer:in auf das Befinden Ihres Nachwuchses zu schließen. Unter der Geburt wird hierzu mittels eines Drucknehmers und eines Mikrophons auf Ihrem Bauch die Wehentätigkeit und die kindliche Herzfrequenz aufgezeichnet. Anfänglich mit Pausen, während des späteren Geburtsverlaufs dann kontinuierlich. So wissen wir, dass es dem Baby gut geht oder an welcher Stelle Hilfe nötig wird, um Ihrem Nachwuchs den bestmöglichen Start ins Leben bieten zu können.

In wenigen Fällen ist es erforderlich, den „Ausgang“ etwas zu erweitern. Sei es, weil das Köpfchen einfach nicht passen will und ein höhergradiger Dammriss droht. Oder sei es, weil dem Baby im Endspurt etwas die Puste ausgeht und die Geburt dadurch etwas verkürzt werden muss, um einen Schaden für das Neugeborene zu vermeiden. Sie können sicher sein, dass ohne einen triftigen Grund kein Dammschnitt erfolgt. Direkt im Anschluss an die Geburt wird die Dammverletzung, Schnitt als auch ein Riss, in lokaler Betäubung genäht.

Beim Durchtritt des kindlichen Kopfes kann es zu Verletzungen an Damm oder der Scheide kommen. Dies zu vermeiden gelingt nicht immer, aber durch das gefühlvolle Herausleiten des kindlichen Kopfes bei gleichzeitigem Schutz des Dammes durch die geübte Hand der Hebamme können Verletzungen verhindert oder deren Ausprägung vermindert werden. Sollte es doch zu einer Dammverletzung kommen, wird diese direkt nach der Geburt in lokaler Betäubung genäht. Zur Pflege der Naht in den ersten Tagen nach der Geburt werden Sie durch die Hebammen und die Schwestern der Wöchnerinnenstation ausführlich beraten.

Jeden ersten Dienstag im Monat um 18 Uhr findet in den Räumen der Klinik unser Elterninfoabend statt. Dieser bietet die Möglichkeit, sich über den Kreißsaal und das angeschlossene Mutter-Kind-Zentrum zu informieren, die Räumlichkeiten anzusehen und sich kennenzulernen.
Zugegen wird in der Regel auch eine Familienlotsin sein, welche Fragen zu Anträgen bei den Ämtern und Möglichkeiten der Hilfeleistungen rund um Schwangerschaft und Geburt beantwortet.

Oft besteht der Wunsch, die ersten Tage nach der Geburt zu dritt zu verbringen. Hierfür bieten wir Einzel- und Familienzimmer, sodass Ihre kleine Familie die ersten Stunden und Tage eng beieinander sein kann. Äußern Sie den Wunsch gern bereits im Vorfeld, beispielsweise im Rahmen der Geburtsplanung. Natürlich sind die Kapazitäten begrenzt und je nach Belegung kann dem Wunsch gelegentlich auch nicht entsprochen werden.

Kommt ein Baby vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt, sprechen wir von einer Frühgeburt. Für die Betreuung unter der Geburt, insbesondere aber für die Versorgung der Frühgeborenen sind spezielle Strukturen und eine Menge Erfahrung erforderlich. Beides ist in unserem Mutter-Kind-Zentrum vorhanden. Durch die enge Zusammenarbeit von Hebammen, ärztlichen Geburtshelfern und unseren Pädiatern können wir eine sichere und optimale Betreuung von Frühgeborenen ab der 34. Schwangerschaftswoche anbieten.

In welcher Position Sie Ihr Baby letztlich zur Welt bringen, ob „klassisch“ in Rückenlage auf einem unserer modernen Kreißbetten, ob in der Hocke, im Vierfüßlerstand oder in Seitenlage – alles ist möglich. Gemeinsam mit Ihrer betreuenden Hebamme werden Sie die für Sie angenehmste und beste Entbindungsposition finden.

Manchmal will der Startschuss einfach nicht fallen. Ab der 41. Schwangerschaftswoche sprechen wie von Terminüberschreitung, ab der 42. Schwangerschaftswoche dann von zeitlicher Übertragung. Spätestens jetzt sollte über eine Geburtseinleitung nachgedacht werden. Aber auch bei bestimmten mütterlichen oder kindlichen Krankheiten oder anderen Problemen kann eine Beendigung der Schwangerschaft indiziert sein, ggf. sogar deutlich vor dem errechneten Termin.
Zur Einleitung stehen verschiedene medikamentöse und auch mechanische Methoden (bspw. Ballon oder Stäbchen, die in den Muttermund eingelegt werden) zur Verfügung. Welche Methode zur Anwendung kommt, besprechen Sie mit Ihrem Arzt und Ihrer Hebamme. Im Wesentlichen wird die Methode bestimmt durch den „Reifegrad“ des Muttermundes, die Schwangerschaftswoche sowie die Art und Anzahl vorheriger Geburten.
So „künstlich“ wie oft unterstellt ist eine Einleitung gar nicht. Es wird versucht, die natürlichen Abläufe nachzuahmen. Verstehen Sie eine Einleitung wie eine Art äußerlichen Startschuss, die anschließende Geburt verläuft dann in gleicher Art und Weise ab, als ob sie selbständig begonnen hätte.

Derzeit besteht unser Team aus zwölf angestellten und einer freiberuflich tätigen Beleghebamme. Da wir eine Ausbildungsklinik für junge Hebammen sind, wird das Team immer durch zwei bis drei Hebammenstudentinnen verstärkt. So bunt wie die Welt ist, so bunt ist auch das Team: erfahren, gelassen, jung und innovativ, ruhig oder eher forsch, aber immer empathisch, freundlich und kompetent an Ihrer Seite. Wir freuen uns auf Sie!

In Hagenow kommen ca. 25 Prozent der Kinder durch einen Kaiserschnitt zur Welt. Wir unterscheiden zwischen einem primären, also geplanten Kaiserschnitt, und einem sekundären. Dieser kann während der Geburt durch bestimmte Umstände notwendig werden. Oft wird die sekundäre Sectio caesarea, so wird der Kaiserschnitt auch genannt, mit einem Notkaiserschnitt verwechselt. Dieser wird in Notfällen ausgerufen mit dem Ziel, das Kind so schnell wie möglich, aber spätestens innerhalb der nächsten 20 Minuten auf die Welt zu holen. Durch die räumliche Nähe von Kreißsaal und OP und eine gute Organisation und Absprache zwischen allen Beteiligten wurde diese Vorgabe in den letzten 20 Jahren immer erreicht. Oft konnten die Kinder innerhalb nur wenigen Minuten geholt werden.         Geplante Kaiserschnitte werden im Vorfeld besprochen und üblicherweise in der letzten Woche vor dem errechneten Termin durchgeführt. Die recht späte Zeitpunkt ist wichtig für die Neugeborenen, die sonst oft etwas Mühe haben, sich so plötzlich und ohne „Vorwarnung“ in der neuen Umgebung zurecht zu finden.

Ein neonatologisch erfahrenes Team von Kinderärzten steht an jedem Tag des Jahres rund um die Uhr parat, um den Kleinen im Falle von Schwierigkeiten schnell und adäquat helfen zu können. Darüber hinaus werden alle Neugeborenen durch die Pädiater erstuntersucht (U1). Nach frühestens 48 Lebensstunden erfolgt dann der zweite Checkup im Rahmen der U2. Weiterhin werden ein Hörtest sowie ein Stoffwechselscreening zum Erkennen seltener, schwerwiegender angeborener und behandelbarer Erkrankungen, wie Mukoviszidose, Phenylketonurie oder Schilddrüsenunterfunktion, durchgeführt. Sie werden vor der Durchführung all dieser Maßnahmen ausführlich über den Ablauf und den Sinn der Untersuchung informiert. Ohne ihr ausdrückliches Einverständnis oder gar ohne Ihr Wissen erfolgt keine der genannten Maßnahmen.

Der Name Kreißsaal geht auf den Begriff „kreißen“ zurück, welcher so viel bedeutet wie „Wehen haben“ oder „gebären“, aus dem Mittelhochdeutschen abgeleitet einfach auch nur Kreischen oder Stöhnen. Moderne Kreißsäle sind längst keine gefliesten Säle mehr, sondern möglichst ansprechend eingerichtete Räume. Natürlich befindet sich in ihnen, zum Teil verborgen, zum Teil auch sichtbar, all das, was für eine sichere Geburt notwendig werden kann. Da sehen Sie zum Beispiel Anschlüsse für Sauerstoff oder andere medizinische Gase sowie allerlei anderes medizinisches Equipment. In jedem unserer Kreißsäle steht ein modernes Entbindungsbett, welches in alle möglichen Richtungen verstellbar ist und damit die Möglichkeit verschiedenster Gebärpositionen bietet. Weiterhin steht in jedem der Räume ein CTG-Gerät, mit dessen Hilfe Mutter und Kind während der Geburt dauerhaft überwacht werden. Der gesamte Kreißsaaltrakt ist klimatisiert. Einer unserer Kreißsäle ist zudem mit einer Entbindungswanne ausgestattet (siehe „W wie Wanne“).

Lachgas in Kombination mit Sauerstoff ist eines der wirksamsten Schmerzmittel unter der Geburt. Die Anwendung erfolgt durch Einatmen während der Wehe. Sie haben es im wahrsten Sinne des Wortes selbst in der Hand und können über ein Mundstück selbst dosieren. Gerade im Endspurt der Geburt hat die Anwendung viele Vorteile, da es nicht nur sehr gut wirkt, sondern auch schnell wieder aus dem Körper verschwindet und so nicht das Neugeborene beeinträchtigen kann.

Unter dem Begriff Misgav-Ladach-Sectio versteht man eine Art der Operation, bei der beim Kaiserschnitt ein Teil des Gewebes nicht zerschnitten, sondern stumpf mit dem Finger bei Seite geschoben wird. Das ist schonender und befördert die komplikationslose Wundheilung sowie das schnellere Erholen nach solch einem Eingriff. Diese Art des Kaiserschnitts ist in Abwandlungen in allen Kliniken, so auch in unserer, Standard.

Das wichtigste Dokument während Ihrer Schwangerschaft. Diesen sollten Sie zu jeder Vorstellung bei Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme mitbringen. Am besten er hat für die Dauer der Schwangerschaft einen festen Platz in Ihrer Tasche und ist somit immer dabei.

Sollten Sie bis dato keine Hebamme für die Vor- und Nachsorge gefunden haben, wenden Sie sich bitte an unser Hebammenteam. Viele unserer Hebammen bieten neben ihrer Arbeit im Kreißsaal diese Leistung an oder können Ihnen zumindest Hebammen in Ihrer Region nennen, an die Sie sich dann wenden können

Im Laufe dieses Jahres beginnen wir mit dem kompletten Um- und Neubau unseres Kreißsaals mit dem Ziel, Ihnen ab Mitte des Jahres 2024 einen noch schöneren, gemütlicheren, moderner ausgestatteten Kreißsaal präsentieren zu können.

Eine PDA ist die mit Abstand wirksamste Methode der Schmerztherapie unter der Geburt. Wenn der Wunsch besteht, kann dieser bereits im Vorfeld (Geburtsplanung) geäußert werden sowie auch erst unter Geburt. Sofern nichts dagegenspricht, wird ein Narkosearzt mit Ihnen darüber sprechen und im Anschluss die Periduralanästhesie durchführen. Dazu wird über einen sehr dünnen Katheter, welcher per Punktion im Bereich des unteren Rückens in den Periduralraum gelegt wird, mittels einer Medikamentenpumpe ein lokales Betäubungsmittel und/oder ein Schmerzmittel appliziert. Gut dosiert sind Sie dadurch so gut wie schmerzfrei. Die Wirkung ist so effektiv, dass sogar ein ggf. notwendiger Kaiserschnitt in vielen Fällen unter einer laufenden Periduralanästhesie durchgeführt werden kann.

Unser „Storchenticket“ sorgt dafür, dass Sie kostenfrei auf den öffentlichen Parkplätzen der Klinik oder in deren direkter Umgebung parken können. Wenden Sie sich beim Eintreffen im Kreißsaal einfach an unsere Hebammen.

Sehr selten stellen sich die Kinder im mütterlichen Bauch ggf. trotz Hilfe (siehe „Äußere Wendung“) nicht in Längslage ein, also mit dem Kopf oder dem Po nach unten, sondern liegen quer. Bleibt diese Lage fortbestehen, kann das Baby nicht auf natürlichem Wege geboren werden. Es wird ein Kaiserschnitt besprochen.

Siehe „K wie Kaiserschnitt“.

Unser geburtshilfliches Team versucht Ihnen die Geburt so angenehm und schmerzarm wie möglich zu gestalten, das heißt in erster Linie für uns Ihnen Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Eine ruhige Atmosphäre zusammen mit der Unterstützung Ihres Partners bzw. Ihrer Begleitung wirken besser als jedes Schmerzmittel. Auch mitgebrachte sog. „alternative“ Schmerzmittel können zur Anwendung kommen – Aromaöle, homöopathische Mittel usw. Sprechen Sie einfach mit Ihrer betreuenden Hebamme und äußern Ihre Wünsche. Aber natürlich steht in unserem Kreißsaal auch jegliche Art der medikamentösen Schmerztherapie zur Verfügung. Welche davon zur Anwendung kommen, entscheiden Sie zusammen mit Ihrer Hebamme oder dem Arzt.
Exemplarisch finden Sie zwei der gängigen Methoden in unserem A bis Z, unter „L wie Lachgas“ und „P wie PDA (Periduralanästhesie).

Gelegentlich brauchen die Kleinen etwas Hilfe beim „Aussteigen“. Sei es, weil trotz aller Anstrengung der letzte Schritt zur Geburt des kindlichen Kopfes nicht klappen will oder weil dem Baby im Endspurt Sauerstoff fehlt – mit Hilfe einer Saugglocke kann geholfen werden. Hierzu wird ein kleiner „Hut“ aus Silikon oder Plastik auf den kindlichen Hinterkopf gelegt und saugt sich hier mittels Unterdruck fest. In der Folge kann nun durch sanften Zug die Geburt des kindlichen Kopfes unterstützt werden, manchmal zusätzlich unterstütz durch einen Dammschnitt.

Im Rahmen einer Kaiserschnittentbindung ist es ohne großen technischen und finanziellen Aufwand möglich, eine Sterilisation durchzuführen. Falls Sie Ihre Familienplanung also als abgeschlossen ansehen, sprechen Sie dieses Thema im Rahmen der Geburtsplanung an. Wir werden Sie dann ausführlich über das Für und Wider beraten und die Modalitäten besprechen.

Wenn der Nachwuchs da ist, wird durch uns eine Geburtsanzeige erstellt und zusammen mit Ihren Originalunterlagen an das zuständige Standesamt Hagenow gereicht. Dieses erstellt dann die Geburtsurkunde, welche Sie zusammen mit den eingereichten Unterlagen zurückerhalten.

Ein Schock. Das sosehr herbeigesehnte Baby ist im Bauch verstorben. Auch und gerade in diesem schmerzhaften Moment stehen wir an Ihrer Seite und begleiten Sie durch die anstehende Geburt und danach. Wir sind für Sie da, zum Zuhören, Trost spenden und Abschied nehmen. Ohne jeglichen zeitlichen Druck werden wir alles Notwendige mit Ihnen besprechen und zusammen die weiteren Schritte entscheiden. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeit seiner Trauer Ausdruck zu verleihen, sich mit anderen betroffenen Eltern auszutauschen und dieses schwere Schicksal zu verarbeiten.

Weitere Informationen und Beratungsangebote:
https://www.familienplanung.de/schwangerschaft/fehlgeburt-totgeburt/stille-geburt/

www.initiative-regenbogen.de

www.leere-wiege-hannover.de

 

Vitamin K ist ein wichtiges Vitamin für die Blutgerinnung. Neugeborene haben noch keinen ausreichenden Vitamin-K-Speicher und sind daher auf eine schnelle Vitamin-K-Zufuhr nach der Geburt angewiesen. Die empfohlene Vitamin-K-Prophylaxe besteht aus der Gabe von zwei Milligramm Vitamin K bei der U1, U2 und U3. Dies schützt die Babys vor schweren Blutungen.

Siehe „S wie Saugglocke“.

Siehe unter „A wie anonyme Geburt“.

Eine Möglichkeit bei Beckenendlage ist es, das Baby durch sanften Druck davon zu überzeugen, doch noch den Po nach oben zu strecken und sich in sog. Schädellage einzustellen. Hierzu wird nach ausführlicher Aufklärung über den Ablauf und das Pro und Contra nach Ende der Frühgeburtlichkeit, also mit Beginn der 38. Schwangerschaftswoche, der Versuch einer äußeren Wendung vorgenommen. Mittels eines Wehen hemmenden Medikaments wird die Gebärmutter etwas „locker gemacht“. Sanft wird nun über die Bauchdecke der Mama hindurch der kindliche Kopf nach unten und der Po nach oben bewegt, bis sich nach oft kaum einer Minute das Baby in die richtige Lage bewegt. Das ist weder gefährlich für das Baby noch sonderlich schmerzhaft für die Mama. Die eigentliche Prozedur dauert nur wenige Minuten. Mit etwas Übung gelingen die Hälfte aller Wendungsversuche.

Oft besteht der Wunsch nach einer Wassergeburt. Natürlich besteht auch im Kreißsaal Hagenow diese Möglichkeit. Sprechen Sie diesen Wunsch einfach an, am besten bereits im Vorfeld im Rahmen des Geburtsplanungsgesprächs

In erster Linie Vorfreude auf Ihr Baby und Vertrauen in sich und das geburtshilfliche Team. Hier geht es aber eher um die Sachen, die in die „Krankenhaustasche“ gehören. Neben den persönlichen Sachen, wie Lieblingsshirt, Kuscheltier, Handy und natürlich Waschtasche etc., fragen sich viele werdende Eltern, was an Unterlagen mit zu bringen ist. Im Rahmen des Geburtsplanungsgesprächs wird Ihnen das durch unsere Hebammen erläutert. Sie erhalten zudem einen dafür gedachten Umschlag, auf dem die erforderlichen Unterlagen nochmals notiert sind. Aber auch an dieser Stelle finden Sie eine kurze Auflistung:

  • Mutterpass (ganz wichtig),
  • Krankenkassenkarten,
  • Geburtsurkunde der Eltern sowie der großen Geschwister des Neuankömmlings,
  • Heiratsurkunde oder stattdessen und wenn vorhanden Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung (alle Unterlagen im Original).

Babysachen sind natürlich in der Klinik vorhanden, ebenso alle für Sie und für das Neugeborene erforderlichen Hygieneartikel (Windeln, Vorlagen, Netzhöschen etc.). Es steht Ihnen selbstverständlich frei, ihrem Kleinen auch die eigenen mitgebrachten Babysachen anzuziehen.

Es ist Ihre Entscheidung, wie Sie Ihr Baby zur Welt bringen möchten. Wichtig ist es, sich zur Entscheidungsfindung umfassend über alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Entbindungswege zu informieren und sich durch die Hebamme und den Arzt ausführlich beraten zu lassen. Letztlich treffen Sie die Entscheidung, die dann auch völlig in Ordnung ist. Ganz wichtig, lassen sie sich nicht von Außenstehenden zu Sachen drängen, die Sie nicht wollen. Wenn trotz Fehlen von medizinischer Indikation die Entscheidung zur Entbindung per Kaiserschnitt durch Sie getroffen wurde, finden wir zusammen den passenden Termin und bereiten alles in Ruhe für den geplanten Geburtstag vor. Dieser sollte möglichst dicht am errechneten Termin liegen. Die OP-Vorbereitung inklusive OP- und Anästhesieaufklärung erfolgt üblicherweise wenige Tage davor.

Mittlerweile sehr selten angewendet, ist auch die Zangengeburt eine Maßnahme, um in der Endphase der Geburt einzugreifen, weil andernfalls für die Mama oder für das Baby Gefahr droht. Mit Hilfe zweier Metalllöffel, welches vorsichtig um den kindlichen Kopf gelegt werden, kann bei der Geburt des Kopfes durch sanften Zug geholfen werden.

Etwa jede 85. Schwangerschaft ist eine Zwillingsschwangerschaft. Durch Fortschritte in der Sterilitätsbehandlung ist die Zahl der Zwillingsschwangerschaften mittlerweile gestiegen. Sowohl die Schwangerschaft als auch die Geburt von Zwillingen ist etwas Besonderes. Ob es sich um eineiige Zwillinge handelt, die sich dann während der 9 Monaten eine “Einraumwohnung” teilen, oder ob es zweieiige Zwillinge sind, die jeweils ihr “eigenes kleines Häuschen” durch Eihäute getrennt voneinander haben, ist entscheidend für den Ablauf der Schwangerschaftsvorsorge als auch für den möglichen Entbindungsweg. Grundsätzlich können Zwillinge auf normalem Wege zu Welt kommen. Voraussetzung ist neben der erwähnten Art der Zwillingsschwangerschaft die Lage der beiden. Sofern der „erste“ Zwilling, also der/diejenige, welche tiefer im Becken ist, mit dem Köpfchen nach unten liegt, können die beiden spontan geboren werden. Die Geburt von Zwillingen fühlt sich für Sie im Übrigen nicht viel anders an, als eine Einlingsgeburt, nur das Sie am Ende zwei Babys im Arm halten dürfen. Es gibt allerdings auch viele Gründe, welche gegen eine vaginale Geburt sprechen können: die erwähnte Art der Zwillingsschwangerschaft, die Lage der Zwillinge im Mutterleib oder auch die Schwangerschaftswoche (nicht selten wollen die beiden nicht bis zum Termin warten und machen sich einige Wochen früher auf den Weg). Im Rahmen der Geburtsplanung, welche aus den genannten Gründen etwas früher als bei einer Einlingsschwangerschaft stattfinden sollte, werden wir mit Ihnen zusammen alle notwendigen Schritte besprechen und planen.

Dr. med. Lars Autrum Chefarzt Gynäkologie/Geburtshilfe +49 3883 736 251 Lars.Autrum@wmk-hvb.de
Dr. med. Frank Schönherr Oberarzt +49 3883 736 251 frank.schoenherr@wmk-hvb.de
Friederike Steinberg Leitende Hebamme +49 3883 736 280 opkr@wmk-hvb.de
Solveig Wein Leiterin Mutter-Kind-Station +49 3883 736 160 Solveig.Wein@wmk-hvb.de

Sprechzeiten

Nach Überweisung durch Fach- oder Hausarzt sind Terminvereinbarungen über das Sekretariat unter +49 3883 736 251
oder
sekretariat-fug.kh-hagenow@wmk-hvb.de möglich.

Bei Fragen rund um die Geburt können Sie sich an unsere Hebammen unter
+49 3883 738 280 wenden.

Info-Abend für werdende Eltern

Jeden ersten Dienstag im Monat um 18 Uhr im Krankenhaus Hagenow. Die Teilnahme ist kostenlos.

Geschwisterschule

Für werdende Geschwister bieten die Hebammen des Kreißsaals Hagenow eine Geschwisterschule an.

Die nächsten Termine für 2025:
Freitag, 21. Februar
Freitag, 11. April
Freitag, 13. Juni

Anmeldungen sind per Mail im Kreißsaal möglich: opkr@wmk-hvb.de

Gedenktag für verstorbene Kinder

Alljährlich am zweiten Sonntag im Dezember wird weltweit aller verstorbenen Kinder gedacht. In diesem Jahr fällt dieser internationale Gedenktag auf den 8. Dezember. Um 17 Uhr beginnt eine Gedenkstunde in der Ludwigsluster Stiftskirche. Weitere Informationen zur Gedenkstunde finden Sie hier.