Bluthochdruck – die stille Gefahr
21.05.2024Bluthochdruck tut nicht weh, schädigt aber, wenn er unerkannt bleibt, die inneren Organe
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko unter Bluthochdruck (BHD) zu leiden. Bei den über 65-Jährigen betrifft dies sogar jede dritte Person. Übergewicht, eine ungesunde Ernährungsweise, Bewegungsmangel, Rauchen und Stress gelten als beeinflussbare Faktoren, die den Bluthochdruck begünstigen. „Eine Änderung des Lebensstils ist der Schlüssel, um den Bluthochdruck in den Griff zu bekommen und langfristig das Risiko von Folgeerkrankungen, wie Schlaganfall, Herz- und Nierenerkrankungen zu reduzieren“, sagt Dr. med. Anke Forberger, leitende Chefärztin für Innere Medizin im LUP-Klinikum Helene von Bülow am Standort Hagenow. So kann der Blutdruck durch eine gezielte Gewichtsabnahme und regelmäßige Bewegung gesenkt werden und macht eine zusätzliche Einnahme von Medikamenten im besten Fall sogar unnötig.
Um die Gefahr überhaupt zu erkennen, ist jedoch eine richtige und regelmäßige Messung des Blutdrucks wichtig. „Eine korrekte Messung erfordert Ruhe und eine korrekte Position der Blutdruckmanschette auf Herzhöhe“, erklärt Dr. med. Anke Forberger. So sind die Nutzung eines Oberarmmessgeräts und die Beachtung einer fünf- bis zehnminütigen Ruhephase vor der Messung wichtig, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Sollte der erste Wert zu hoch erscheinen, empfiehlt die Medizinerin eine zweite Messung nach etwa zwei Minuten. „Der Blutdruck schwankt und darf auch schwanken. Würde er es nicht tun, könnten wir Herausforderungen in unserem Alltag nicht bewältigen“, sagt Dr. med. Anke Forberger. Mit zunehmendem Stress steigt auch der Blutdruck.
Von Bluthochdruck wird aus medizinischer Sicht ab einem dauerhaften Messwert über 140 zu 90 mmHg gesprochen. „Bei diesen Messwerten sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen und das weitere Vorgehen besprechen“, sagt Dr. med. Anke Forberger. Wenn der Blutdruck höher als 180 zu 90 mmHg ist, empfiehlt sie einen möglichst zeitnahen Termin, innerhalb einer Woche, beim Hausarzt zur Abklärung und weiteren Therapie. Sollte der systolische Blutdruckwert sogar über 200 mmHg liegen, sollten Patientinnen und Patienten umgehend einen Arzt aufsuchen. Treten zusätzlich Kopfschmerzen, Benommenheit, Lähmungserscheinungen oder Schmerzen in der Brust auf, sollte sofortige Hilfe über die Notrufnummer 112 gerufen werden.
Um über die Risiken von Bluthochdruck, die richtige Behandlung, die Bedeutung von Prävention und einer richtigen Messung sowie den wichtigen Beitrag von Lebensstiländerungen zu informieren, plant Dr. med. Anke Forberger weitere Patienteninformationen in Form von Vorträgen. Entsprechende Termine werden zeitnah veröffentlicht.