Startschuss für Umbau der Notaufnahme am Krankenhaus Ludwigslust

Im Mai beginnt der Umbau der Notaufnahme am LUP-Klinikum Helene von Bülow am Krankenhaus Ludwigslust. Die Bauarbeiten sollen in rund einem Jahr abgeschlossen sein. Die Investitionskosten belaufen sich auf ca. 3,2 Millionen Euro, welche durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert werden.
Der Umbau wurde notwendig, um die Notaufnahme an die Anforderungen der erweiterten Notfallversorgung, welche durch den Gesetzgeber vorgegeben werden, anzupassen. Die Neustrukturierung erfolgt auch vor dem Hintergrund gestiegener Patientenzahlen, der Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der strukturellen Veränderung der Versorgungsstruktur im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Pro Jahr werden in der Notaufnahme Ludwigslust rund 11000 Patient:innen notfallmedizinisch versorgt. Davon suchen rund 5000 Personen fußläufig die Notaufnahme auf, etwa 6000 Personen werden mit dem Rettungsdienst gebracht. Bei etwa 7500 Notfallpatient:innen ist eine stationäre Weiterbehandlung erforderlich.
Die Neustrukturierung umfasst unter anderem ein Isolierzimmer und einen separaten Eingang für Personen mit Verdacht auf Infektionskrankheiten. Im Zuge dessen wird auch das Foyer des Krankenhauses umgebaut und Behandlungszimmer für den Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung mit zugehöriger Wartezone eingerichtet.
Während der Bauphase gehen der Krankenhausbetrieb und die Notfallversorgung uneingeschränkt weiter. Durch die Verlagerung der kardiologischen Station F (ehemals im Samariterhaus) im vergangenen Jahr in das Hauptgebäude kann die Notaufnahme während der Bauphase in den ehemaligen Räumlichkeiten der Station interimsmäßig betrieben werden. Fußläufige Notfallpatient:innen erreichen die Interimsnotaufnahme weiterhin über den Haupteingang des Krankenhauses. Die Anfahrt des Rettungsdienstes erfolgt vorübergehend über die Stiftsstraße.
„Durch die Neustrukturierung wird sichergestellt, dass das Krankenhaus Ludwigslust auch weiterhin seine regionale Versorgungsfunktion in vollem Umfang erfüllen kann. Unterstützend wirkt sich hierbei auch aus, dass der leitende Notarzt des Landkreises Ludwigslust-Parchim seinen Standort am Krankenhaus Ludwigslust hat“, sagt LUP-Kliniken Geschäftsführer Alexander M. Gross. Zum kommunalen Klinikverbund gehören neben dem LUP-Klinikum Helene von Bülow mit den Krankenhäusern Hagenow und Ludwigslust auch das LUP-Klinikum am Crivitzer See.
Bereits im Sommer 2023 hat das LUP-Klinikum Helene von Bülow für den Standort Ludwigslust Fördermittel in Höhe von 6,2 Millionen Euro im Rahmen der Einzelförderung nach dem Landeskrankenhausgesetz vom Ministerium für Soizales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern erhalten. Ein Teil der Summe wurde bereits im Herbst 2023 in eine neue Geräteaufbereitung der Funktionsdiagnostik gesteckt. Weitere 2,75 Millionen Euro flossen im Jahr 2024 die Verlegung des Linksherzkatheter-Messplatzes, welcher sich bis dahin ebenfalls in unmittelbarer Nähe der bisherigen Notaufnahme befand. Die restliche Summe ist für die Neustrukturierung der Notaufnahme vorgesehen.